Workshop 14: Wohnbau macht Stadt
Dienstag, 9. Dezember 2014, 14.00-18.00 Uhr
TU Wien, Kuppelsaal, Karlsplatz 13, 4. OG, 1040 Wien


Zum Thema
Die Wiener Wohnbau- und Stadterneuerungspolitik ist seit Jahren einer der wichtigsten Motoren der Transformation der Stadt – in den Neubaugebieten ebenso wie im Bestand. Das hochspezialisierte Instrumentarium des geförderten Wohnbaus sichert vielfältige Qualitätsansprüche, von der Leistbarkeit bis zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Das dynamische Wachstum der Stadt stellt den Wohnbau aber einmal mehr vor neue Herausforderungen: Die Wohnungspolitik ist gefordert, nicht nur Wohnraum in großem Stil zu schaffen, sondern „Stadt“ mitzuentwickeln. Gefragt sind lebendige Stadtquartiere, die noch stärker als bisher Funktionen wie Wohnen und Arbeiten, Bildung und Freizeit integrieren und Bezüge zum umliegenden Grätzel und seinen BewohnerInnen herstellen. Vor diesem Hintergrund steht die städtebauliche Dimension des Wohnbaus im Mittelpunkt des diesjährigen Wohnbauforschungstages. 

Eine Reihe von aktuellen Projekten aus dem Wiener Wohnbauforschungsprogramm hat Aspekte dieser Thematik aufgegriffen und sich dabei u.a. mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:

  • Wie kann eine integrierte Quartiersentwicklung bereits im Planungsprozess angelegt werden?
  • Welche Rolle kann das Instrument des zweistufigen Bauträgerwettbewerbs bei der Einbettung neuer Wohnprojekte in das städtische Umfeld spielen?
  • Wie kann bei großen Entwicklungsvorhaben die Qualität, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit des Freiraums sichergestellt werden?
  • Wie können die für das Alltagsleben der StadtbewohnerInnen so bedeutenden Grün- und Freiflächen qualitätsvoll gestaltet und langfristig erhalten werden?
  • Welche Qualitäten und Begleitmaßnahmen sind erforderlich, damit bei neuen Quartieren „Alt“ und „Neu“ zusammenwachsen, Zugezogene und Alteingesessene gleichermaßen von Entwicklungen profitieren können?

Zum Einstieg skizziert der wissenschaftliche Direktor des renommierten Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), Martin zur Nedden, in seinem Gastvortrag die Anforderungen an Wohnungsbau als Kernelement integrierter Stadtentwicklung und präsentiert Ergebnisse eigener Untersuchungen zu Nutzungsmischung und sozialer Vielfalt im Stadtquartier.

Programm
Dienstag, 9. Dezember 2014

14.00 Eröffnung

Michael Ludwig, Amtsführender Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung

Georg Fellner, Stadt Wien, MA 50, Stellvertretender Leiter des Referats Wohnbauforschung und internationale Beziehungen

Moderation
Johannes Lutter, europaforum wien

14.20 Vom spezialisierten Wohnbau zur integrierten Quartiersentwicklung

Gastvortrag: Wohnungsbau als Kernelement integrierter Stadtentwicklung
Martin zur Nedden, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik, Berlin

15.00 Freiraumqualitäten und soziale Nachhaltigkeit in neuen Stadtquartieren – Qualitätssicherung durch Prozessdesign

Sicherung der sozialen Nachhaltigkeit im zweistufigen Bauträgerwettbewerb
Raimund Gutmann & Margarete Huber, wohnbund:consult, Salzburg & Wien
 
15.30 Kaffeepause

16.00 Freiraumqualitäten und soziale Nachhaltigkeit in neuen Stadtquartieren – Qualitätssicherung durch Prozessdesign (Teil 2)

Freiraumqualitäten in neuen Wohngebieten
Anna Detzlhofer & Stephanie Drlik, DnD Landschaftsplanung, Wien

16.40 (Zusammen-)Leben in neuen Stadtquartieren – Wohnzufriedenheit und soziale Quartiersentwicklung

Wohnbauarchitektur und Qualitäten des stadträumlichen Wohnumfeldes
Felix Josef, Triconsult Wirtschaftsanalytische Forschung GmbH, Rudi Kohoutek, Urbane Initiativen

Wohnen im Wohnhochhaus
Christoph Reinprecht & Cornelia Dlabaja, Universität Wien, Institut für Soziologie

18.00 Informelles Networking und Büffet