Lebensgefühl in Wiener Gemeindebauten

Der Studie liegt eine CATI-Telefonumfrage, die im April 2008 unter Wiener Gemeindemietern durchgeführt wurde, zu Grunde. Dafür wurde ein disproportionales Sample gewählt, das auf den Unterschied zwischen großen Gemeindebauten (mehr als 350 Wohnungen) und kleinen bis mittleren Wohnhausanlagen (10 bis 130 Wohnungen) abhebt. Die Samplegröße betrug 800 Befragte.

Das Hauptaugenmerk der Untersuchung zielte auf eine Abklärung der subjektiven Einschätzung und Werthaltungen zu Fragen der Wohnzufriedenheit, der Sicherheit, der Nachbarschaftsverhältnisse und des Images des Wiener Gemeindebaus im allgemeinen und der konkreten Wohnsituation der Befragten im Besonderen.

Wesentliches Ergebnis der Studie

Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Lebensgefühl der befragten Bewohner aus Wiener Gemeindebauten und dem mittlerweile entstandenen öffentlichen Image des Gemeindebaus. Die Bewohner nehmen - insbesondere in der Medienberichterstattung - eine deutliche Verschlechterung der Imagewerte des Gemeindebaus wahr. Dass das "Ansehen" der eigenen Wohnform ein Faktor ist, der für die Wohnzufriedenheit insgesamt ins Gewicht fällt, bestätigen mehr als drei Viertel der Befragten. .

Insgesamt ist die Wohnzufriedenheit der befragten Personen sehr gut und der Gemeindebau in dieser Hinsicht deutlich besser als sein Ruf. Das bestätigt ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: auch die Nachbarschaftsverhältnisse werden von mehr als 80% der Befragten als "freundschaftlich" bis "höflich, korrekt" eingestuft. 14% bezeichnen diese als "distanziert" und nur 3% als "gespannt" oder "konfliktträchtig". Ältere Bewohner und Bewohner größerer Wohnhausanlagen beurteilen die die Nachbarschaftsverhältnisse positiver.

Für den geringen Anteil derer, die mit den Nachbarschaftsverhältnissen in ihrer Wohnanlage unzufrieden sind, stehen vor allem interkulturelle Konflikte und Konflikte zwischen den Generationen im Vordergrund.
Fakten
  • Projektträger
    TrendCom Consulting Ges.m.b.H.
  • Projektleitung/Bearbeiter
    Wolfgang Tomaschitz
  • Laufzeit
    April bis Dezember 2008
  • Kontakt
    tomaschitz[at]trendcom.at
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