Ausstellung zum StudentInnen-Wettbewerb "Fertig(teil)häuser: Passive Now!"
Konfrontation UND Verbindung von Fertig(teil)bauweise,
Passivhausbauweise, Wohnbau-Typologie und Gestaltung


Für ein Areal, das der Wohnfonds Wien für eine Bebauung im Sinne der Neuen Siedlerbewegung entwickelt hat, sollte eine Siedlung in verdichteter Flachbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad entworfen werden: am nördlichen Bauplatz des Areals Kleingartenhäuser für ganzjähriges Wohnen (gemäß der Flächenwidmung Eklw), am südlichen Bauplatz eine Gartensiedlung (Widmung GS). Aus städtebaulicher Sicht ist dieses Areal der "Zwischenstadt" zuzuordnen, dem "Speckgürtel" Wiens, wo unter ambivalenten Aspekten aktuelle Stadterweiterung stattfindet, am nordwestlichen Stadtrand Wiens, wo die Grenze zwischen den gemäßigt-urbanen Strukturen der Großstadt Wien mit jenen des Wald- und Wiesengürtels und den ruralen des niederösterreichischen Umlands verschwimmen. An diesem Übergang zwischen dichterem städtebaulichem Gefüge, lockerer suburbaner Bebauung und freier Kultur- und Naturlandschaft sollte eine Siedlungsstruktur entstehen, die im besonderen den komplementären Anspruch junger Familien an gemeinschaftlich nutzbare Flächen und an Privatheit erfüllt. Um Konzepte mit hohem Innovationspotential anzuregen, wurden klare Vorgaben hinsichtlich Ökologie, Energieeffizienz und Vorfertigung gesetzt.

Diese decken sich sehr bewusst mit den Zielen der "Neuen Siedlerbewegung":

  • "Schaffen von leistbarem Wohnen im Grünen in der Stadt"
  • "Primär sind Haushalte mit Kindern anzusprechen"
  • "Innovation und Partizipation"

und lassen sich durch einen "Pool" weiterer Begriffspaare ergänzen - Vielfältigkeit versus Monokultur, strukturierte Stadterweiterung mit Qualität versus Leitbild-loser Konsum von Landschaft durch Einfamilienhäuser, Mehrwert Grünraum und autofreie Zonen, Innovation und Modularität von Flachbau-Typologien, Familien- und Mehr-Generationen-Wohnen (Barrierefreiheit), Komfort und Bedürfnisse von zukünftigen Bewohnern....

Ziel des Wettbewerbs und Basis für die Beurteilung der Jury war die Erfüllung und Optimierung dieser Vorgaben im Sinne einer "integralen" Planung. Allgemein wurde von der Jury "die hohe Qualität der Arbeiten und die Vielfalt der Lösungsansätze bezogen auf die komplexe Aufgabenstellung" gewürdigt. "Das allgemein hohe gestalterische Niveau der Arbeiten, das neben der Einlösung der energetischen Zielsetzungen (Passivhausbauweise) und der konstruktiven Anforderungen (Vorfertigungsgrad) erreicht wird, wird zusammenfassend nochmals als besonders positiv und als zu würdigender Erfolg des Wettbewerbs insgesamt qualifiziert." (aus dem Protokoll der Jury)
Fakten
  • Projektträger
    Technische Universität Wien
    Österreichischer Fertighausverband
    Wohnfonds Wien
  • Projektteam
    Karin Stieldorf
    Feria Gharakhanzadeh
    Klaus Krec
    Irene Prieler
  • Laufzeit
    10/2005 - 05/2006
  • Kontakt
    karin.stieldorf[at]tuwien.ac.at
  • Downloads
  • Abstract 47.48 KB
    Parameterstudie 118.8 KB