Innovative Programme zur Sicherstellung ökologischer und sozialer Wohnungen im geförderten Wohnbau

Wien ist eine Weltstadt mit ausgezeichneter Lebensqualität und einer besonders hohen Wohnzufriedenheit. Dies betrifft sowohl die vielen im geförderten Wohnbau errichteten Neubauten, als auch das Wohnen im Althausbestand, der in einem der größten Sanierungsprogrammen weltweit, der Sanften Stadterneuerung, in den letzten Jahren umfassend modernisiert und ökologischen und nachhaltigen Kriterien angepasst wurde. Die hohe Qualität des Wiener Wohnens spiegelt sich auch in vier Programmen der Stadt Wien, die von UN-HABITAT als Best Practices anerkannt wurden.

Die Sanfte Stadterneuerung ist dabei das Programm, mit dem Stadterhaltung und die Renovierung der historischen Bausubstanz ohne Verdrängung von Bewohnern durchgeführt werden kann. In den letzten Jahren hat sich der Fokus auf die Sanierung ganzer Baublocks verlagert. Im Rahmen der ökologischen Blocksanierung können mehrer Häuser mit unterschiedlichen Eigentümern nicht nur in ihrer Substanz verbessert werden, sondern auch maßgeblich Schritte zur Attraktivierung des gesamten Wohnumfelds und des Öffentlichen Raums gesetzt werden.

Einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leistet auch der Bereich der Thermischen Sanierung. Durch die thermisch - energetische Wohnhaussanierung (THEWOSAN) konnte in den letzten Jahren eine deutliche Reduktion von Luftschadstoffen und Kohlendioxid erreicht werden, alleine 2006 betrug diese Einsparung über 234.600 Tonnen an CO2 - Emissionen.

Bauträgerwettbewerbe, das 4. UN-HABITAT Best Practice, garantiert die Qualität im Neubau. Mit Hilfe eines Bieterverfahrens garantiert die Stadt Wien nicht nur die Wirtschaftlichkeit des geförderten Wohnbaus. Sie erreicht auf diesem Weg auch, dass der Wiener Wohnbau zumindest im Niedrigenergiestandard, oft auch als Passivhäuser errichtet wird.

Best practices im Sinn von Innovation, Partnerschaftlichkeit und Nachhaltigkeit

Der vorliegende Projektbericht gibt einen Überblick über die von UN-HABITAT prämierten "Best Practices". Ziel des Berichts ist es, ausgehend von den Programmen, die tatsächlich durchgeführten Sanierungen und Neubauten vorzustellen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, die Firmen, Bauträger, Architekten zu erheben und zu präsentieren, die für die Umsetzung verantwortlich sind, und die das eigentliche Expertenpotenzial der Stadt Wien darstellen.

Anhand von Beispielhäusern zu den vier Best Practices werden neben den innovativen Verfahren auch die Firmen präsentiert, die für die Technologie, die hinter den Passivhausstandards und den ökologischen Sanierungen stecken, verantwortlich sind.

Die Studie zeigt, wie aus städtischen Programmen tatsächlich durchgeführte Bauvorhaben werden und wie in Partnerschaften zwischen der Stadt, den Experten, der Privatwirtschaft und nicht zuletzt den Bewohnern innovative, nachhaltige Stadtentwicklung stattfinden kann.
Fakten
  • Projektträger
    UN-Habitat Best Practices Hub-Wien
  • Projektleitung/Bearbeiter
    Ariane Müller
    Bettina Müller
  • Laufzeit
    September 2008 bis Jänner 2009
  • Kontakt
    ariane.mueller[at]bestpractices.at
  • Downloads
  • Abstract 10.07 KB
    Projektbericht 2.89 MB